2015 nähert sich mit Riesenschritten, 2014 liegt in den letzten Zügen – höchste Zeit das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Planung für das neue vorzunehmen. Hier geht es jedoch jetzt nicht um die allgemeinen politischen, gesellschaftlichen oder sonstigen Ereignisse auf der großen „Bühne“ der Welt, sondern um die ganz persönlichen Dinge, die für jeden einzelnen von uns 2014 ausgemacht haben – jene Dinge, die für uns am wichtigsten waren, unabhängig davon, was die Welt davon denken mag.
Deshalb, meine Freunde, seht euch die folgenden zwölf Fragen an und beantwortet sie möglichst ausführlich und vor allem ehrlich für euch selbst.
Welche Gedanken beherrschen mein Leben?
Das Denken des Menschen formt seinen Charakter und unser Charakter ist unser Schicksal. Wir müssen deshalb sehr auf unser Denken achten und sicherstellen, dass wir immer größere Kontrolle über dieses erlangen. Bringen mich meine Gedanken weiter oder kreisen sie ständig im Kreis? Gib es einen erkennbaren Fortschritt, wenn ich vor einem Problem stehe oder bleibe ich irgendwo hängen? Wenn ja, warum ist dem so?
Wie sehr habe ich meine Ziele im Jahr 2014 verfolgt?
Habe ich mich ernsthaft verpflichtet meine Pläne auch umzusetzen oder habe ich öfters mal „fünf gerade sein lassen“? Wie wichtig nahm ich heuer meine Ziele? War ich dabei nachlässig oder hartnäckig und konzentriert? Wenn ich in diesem Jahr meine Ziele nicht ausreichend verfolgt habe, wie werde ich dann 2015 vorgehen? Was werde ich anders machen?
Mit welchen Leuten umgebe ich mich? Mit wem verbringe ich viel Zeit?
Das soziale Umfeld hat einen enormen Einfluss auf uns. Umgeben wir uns mit den falschen Leuten, landen wir fast zwangläufig in einem Leben, das wir nicht wollen und das auch nicht gut für uns ist. Was denken meine Freunde, Arbeitskollegen, meine Familie von den Dingen, die ich im Leben erreichen möchte und von meinen Werten? Wenn sie mich nicht unterstützen sollten, was werde ich im kommenden Jahr daran ändern? Wichtig ist zu erkennen, dass man andere Menschen nicht ändern kann (zumindest nicht auf dem direkten Weg). Wir selbst können uns ändern und tun wir dies, dann sind auch die anderen gezwungen sich uns gegenüber anders zu verhalten – mit allen Konsequenzen, versteht sich.
Wie sehen andere mich? Was ist mein Image bei den anderen?
Wie möchte ich auf die Welt wirken und wie wirke ich tatsächlich auf sie? Stimmen diese beiden Dinge überein oder gibt es kleinere oder größere Diskrepanzen? Wie werde ich im neuen Jahr daran arbeiten mein Image zu verbessern und andere dazu bringen, mich so zu sehen, wie ich möchte, dass sie mich sehen? Wenn ich Hilfe dazu brauche, woher werde ich sie nehmen?
In welcher Umgebung lebe ich?
Wie sieht es an meinen Wohnort aus, in meiner Wohnung, meinem Haus? Gefällt es mir dort, fühle ich mich wohl oder will ich daran etwas ändern? Wenn ja, was werde ich wie ändern? Wenn ich die Menschen oder die Kultur an meinem Wohnort nicht mag, welche Konsequenzen werde ich daraus ziehen? Welchen Preis bin ich für eine Veränderung bereit zu bezahlen?
Habe ich meinen Einflussbereich in diesem Jahr ausgedehnt?
Welchen Einfluss hatte ich zu Beginn des Jahres und welchen jetzt am Ende? Habe ich an Macht dazu gewonnen oder verloren? Wie werde ich mir im Jahr 2015 mehr Einfluss verschaffen?
Bin ich 2014 unabhängiger geworden?
Hat mir das vergangene Jahr mehr Unabhängigkeit gebracht? Wenn ja, wie ist das geschehen? Welche Menschen hängen am mir, bzw. sind von mir abhängig? Bin ich noch von irgendwelchen Menschen, Institutionen oder Organisationen, welcher Art auch immer, abhängig? Wie wird es damit im Jahr 2015 aussehen?
Wie sieht es mit Sport, Ernährung und meiner Energie aus?
Habe ich mich fit gehalten im vergangenen Jahr und mich vernünftig ernährt? Wie wirkt sich Sport und Bewegung bzw. meine Ernährungsweise auf mein Energieniveau aus? Bin ich damit zufrieden oder möchte über mehr Energie verfügen? Wenn ja, wie werde ich das im neuen Jahr erreichen?
Wie bin ich mit Rückschlägen umgegangen? Was habe ich aus ihnen gelernt?
Rückschläge sind nur dann Rückschläge, wenn wir aufgeben, ansonsten sind sie nur Feedback und aus diesem müssen wir lernen. Welche Lektionen hat mir 2014 erteilt? Mache ich alte Fehler noch immer oder waren meine Fehlschläge auf neue Verhaltensweisen und Dinge zurückzuführen?
Wofür habe ich mich in diesem Jahr begeistert und eingesetzt?
Habe ich mich für etwas ganz besonders eingesetzt im vergangenen Jahr? Wenn ja, wofür? Worauf werde ich mich im neuen Jahr konzentrieren, wofür werde ich mich stark einsetzen?
Habe ich das Richtige getan?
Wir können fast immer sehr gut zwischen richtig und falsch unterscheiden, das ist keine tiefgehende philosophische Frage. Wie sah es damit im vergangenen Jahr aus? Wenn ich nicht das Richtige getan habe, woran hat das gelegen?
Was muss ich tun, um jenes Leben zu erschaffen, das ich mir wünsche?
Diese Frage ist die wichtigste von allen, denn sie fokussiert uns einerseits auf unsere Ziele, andererseits auf den gegenwärtigen Moment und auf unsere eigene Aktivität. Wenn wir unser Leben von dieser Grundfrage aus angehen, dann gibt es keine Schuldzuweisungen, keine „üblen Umstände“ mehr, sondern nur noch Möglichkeiten, Dinge, die in unserer eigenen Hand liegen. Diese Frage muss auf jeden Fall beantwortet werden, um sie kommt Ihr nicht herum, selbst wenn Ihr die anderen elf übersprungen oder halbherzig beantwortet haben solltet!
Am Ende sind wir die Schöpfer unseres Lebens, und wenn wir dabei achtsam und aktiv sind, das Richtige tun, dann ist es das, was wir bewusst kreieren; leben wir jedoch größtenteils auf „Autopilot“ und verhalten uns passiv, dann ist das Leben das, was uns „passiert“. Liebe Freunde, achtet darauf, dass ihr nicht zu dieser zweiten Gruppe gehört, die zwar den größten Teil der Menschheit ausmacht, aber uns niemals als Vorbild dienen sollte. Macht 2015 zum großartigsten Jahr Eures bisherigen Lebens! Erschafft Euch eine großartige Zukunft, macht das neue Jahr zu einem wahren Erlebnis!
Euer O. M.